Andreas Ivanschitz stand zuletzt aufgrund seiner mangelhaften Chancenverwertung im Fokus der Kritiker. Im Derby gegen Frankfurt zahlte der Österreicher es dann allen zurück und traf zur wichtigen 1:0-Führung. Im Mittelpunkt stand allerdings ein anderer. Youngster Shawn Parker stand zum ersten mal in der Startformation der Mainzer.
Gegen Dortmund brachte die Mainzer Startelf ein beträchtliches Durchscnittsalter von 30 Jahre zustande, was gleichzeitig das höchste Alter war, dass die Mainzer jemals in der Bundesliga aufgeboten haben. Am Dienstag senkte der 19-Jährige Parker den Schnitt, was sich im Endeffekt als klarer Glücksgriff herausstellte. In der 13. Minute verfehlte der Youngster zwar noch knapp, in der 18. Minute konnte er dann aber den Führungstreffer von Ivanschitz toll vorbereiten. Kurz vor der Halbzeit krönte er seine Leistung mit seinem ersten Saisontor.
Nach 68 Minuten war dann sein Arbeitstag zu Ende, der Erfolg der Mainzer war aber mit 3:1 auch schon so gut wie sicher. Vor allem sein Trainer Thomas Tuchel war nach dem Spiel mehr als angetan von seinem neuen Talent. „Ein super Spiel! Der wollte schon die ganze Zeit spielen. Aber wir wussten nicht genau, wo er steht“, so Tuchel, dessen Frage nach dem Leistungsstand des 19-Jährigen nun wohl beantwortet ist.
Im Spiel konnte sich der U20-Nationalspieler in den Vordergrund spielen, doch nach dem Spiel gegen die Eintracht aus Frankfurt fehlten dem Shooting-Star im Trainingsanzug der Mainzer vor der Presse noch die Worte. Dies war allerdings von seinem Trainer von langer Hand geplant. „Wir haben ihn dazu nicht verdonnert“, meinte Tuchel. Die Gefahr, dass der Junge nun nach seiner tollen Leistung abheben könnte, bestünde hingegen nicht. „Abheben wird er nicht. Wir holen ihn gleich wieder runter und lassen ihn trainieren. So etwas regelt die Mannschaft intern“, so Tuchel. Egal wie es dazu kam, den Mainzern kann es recht sein. Durch die starken letzten Wochen konnten die 05er mit ihren nunmehr 20 Punkten an die Europa-League-Plätze aufschließen.