Beim Doppelpass-Talk zeigt sich Uli Hoeneß, Präsident vom FC Bayern München, versöhnlich. Zu seiner umstrittenen Pressekonferenz Ende des letzten Jahres hat Hoeneß eine klare Meinung: „So würden wir die Pressekonferenz auf keinen Fall wieder machen. Wir wollen in Zukunft wieder mehr Harmonie haben.“ Aber nicht nur über die Vergangenheit wollte Hoeneß sprechen, sondern auch über die Zukunft. Im kommenden Sommer kommen auf den deutschen Rekordmeister viele Veränderungen zu. Die Vereinslegenden Arjen Robben und Frank Ribery werden ihren FC Bayern verlassen. Ein Vakuum auf den Flügeln entsteht. Hoeneß zeigt sich vielversprechend: „Wenn Sie wüssten, von wem wir im Sommer schon Zusagen haben, dann würden Sie ganz anders sprechen. Natürlich werden wir auch viel Geld in die Hand nehmen, und noch den ein oder anderen Hochkaräter kaufen. Aber wir haben halt auch noch die Vereinslegenden, denen wir einen verdienten Abschied bereiten wollen.“ Ein solcher Abschied funktioniert nach Angaben Hoeneß nicht, wenn man den Spielern schon diese Saison hochkarätige Spieler vor die Nase setzt. So kann Hoeneß auch durchaus auf eine Meisterschaft verzichten: „Ich habe in meinem Leben über 50 Titel gewonnen, da kommt es auf den einen mehr auch nicht mehr an.“ Aber nicht nur was den Kader angeht, gilt es spannende Fragen zu lösen. Immer wieder wurde Ex-Bayern-Profi Oliver Kahn für einen Job im Verein in Position gebracht. „Oli kann sich das sehr wohl bei uns vorstellen. Wir selber haben kein Geheimnis daraus gemacht, dass er interessant für uns wäre. Wir sind in Gesprächen. Zuerst müssen wir mit dem Aufsichtsrat sprechen, dann sprechen wir auch mal mit Oliver Kahn. Wir haben nur 1a-Lösungen. So würde Oliver Kahn ein Jahr lang ein normales Vorstandsmitglied sein. Man hätte Zeit um sich ein Jahr zu beschnuppern, so Hoeneß. Ein wenig konkreter wurde Hoeneß als es um einen möglichen Transfer von Lucas Hernandez ging. „Wenn wir ihn bekommen würden, würde ich auch die 80 Millionen Euro Ablöse bezahlen. Für mich gibt es keine finanzielle Schmerzgrenze. Aber unser Finanzchef hat da natürlich auch noch ein Wörtchen mitzureden.“