Diesen Start ins Europa-League-Spiel hatten sich die Stars von Hertha BSC sicher anders vorgestellt: Ihre Anreise nach Bilbao endete durch ein kaputtes Flugzeug im Chaos. Lange Wartezeiten und Verzögerungen waren am Ende die Folge.
Für die Profis aus Berlin geht es im vorletzten Gruppenspiel bei Bilbao um viel. Allerdings erwies es sich als enorme Herausforderung, überhaupt nach Spanien zu gelangen. Aufgrund eines Defekts an der Maschine musste der Abflug am Mittwoch verschoben werden. Die Verantwortlichen reagierten aber professionell und verlegten das letzte Training vor dem Spiel umgehend auf das eigene Trainingsgelände in Berlin. Eigentlich hatte man diese Lektion schon am frühen Mittag in Bilbao absolvieren wollen. Doch zu dieser Zeit sollte der Flieger gehen, deshalb hat man kurzerhand den Plan geändert und noch einmal zu Hause trainiert.
Bisher, so scheint es, sehen die Verantwortlichen und auch der Trainer keine Beeinträchtigung durch die unerwartete Änderung. Man habe schlicht das Beste aus der Situation gemacht, ein Alibi sei dafür auch nicht nötig, argumentierte man, als man endlich in Spanien ankam. Trainer und Spieler waren dann auch der Meinung, dass man die Situation gemeinsam gut gelöst habe und die neuen Umstände optimal genutzt habe.
Es bleibt abzuwarten, wie das Spiel am heutigen Donnerstag verläuft. In der Gruppe J liegt Berlin auf dem letzten Platz. Die Profis sind sich durchaus bewusst, dass es sich in Bilbao um eine Art Endspurt handeln könnte. Man wird sehen, ob es nach dem Chaos bei der Anreise gelingt, wieder Ruhe ins Spiel zu bringen, damit die Profis ihre volle Leistung abrufen können. Diese werden sie jedenfalls brauchen, denn Bilbao hat einen recht ordentlichen Vorsprung in der Tabelle. Ein Sieg wäre für die Berliner eine Überraschung, aber das heißt noch lange nicht, dass man nicht alles versuchen wird, um das Ruder doch noch herumzureißen. Nachdem die Mannschaft nun wohlbehalten in Bilbao angekommen ist, sind die Voraussetzungen dazu jedenfalls geschaffen.