Greuther Fürth mit dem Rücken zur Wand

Die SpVgg Greuther Fürth verliert im Tabellenkeller langsam aber sicher den Anschluss an das rettende Ufer. Auch beim 0:2 am Dienstag gegen Hannover wurden mal wieder sämtliche Probleme offenbart, die den Franken die aktuelle Saison so unheimlich schwer machen. Nach dem 12. sieglosen Spiel in Folge war vor allem die Laune von Trainer Mike Büskens im Keller angekommen. Hinzu kommt nun noch, dass Sararer nach seiner Spuck-Attacke nun gesperrt wurde.

Der DFB hat Sercan Sararer nach nur einem Tag durch ein Einzelverfahren wegen seines Verhaltens in Form einer Tätlichkeit gesperrt. 3 Spiele muss er nun aussetzen, womit er sich vorzeitig in die Winterpause verabschieden kann. Doch was war genau passiert? Sararer hatte Keeper Raphael Schäfer im Trikot des 1. FC Nürnberg bespuckt. Dr. Felix Brych hatte diese Aktion zwar nicht selbst gesehen, jedoch wurde dann im Nachhinein Anklage erhoben.

Vor der Partie gegen Hannover mahnte Coach Büskens, dass man langsam mal wieder einen Dreier einfahren müsse. Gegen Hannover hatte man sich in Fürth etwas ausgerechnet, da der Europa-League-Teilnehmer unter anderem zuletzt gegen Freiburg 1:2 verlor und vom FC Bayern 5:0 abgeschossen wurde. Nach 90 Minuten stand der Aufsteiger jedoch erneut mit leeren Händen auf dem Platz, obwohl man wieder ordentlich mitgespielt hatte und über weite Strecken sogar die Partie dominiert hat. Doch aktuell fehlt es einfach an allem, was für ein erfolgreiches Fußballspiel benötigt wird.

Die Abwehr:

Obwohl Greuther Fürth fast alle Punkte auswärts geholt hat kann man meist auf fremdem Platz den frühen Rückstand nicht verhindern. In Hoffenheim klingelte es nach 8 Minuten, in Frankfurt waren noch nicht einmal 60 Sekunden gespielt, die Dortmunder erzielten bereits in der 3. Minute das erste Tor und jetzt traf Hannover nach nur 4 Minuten. Für einen Aufsteiger ist es natürlich denkbar schwierig, nahezu von Beginn an einem Rückstand hinterher zu laufen.

Der Angriff:

„Wir reden hier über die höchste deutsche Spielklasse. Da muss man dann auch mal einen rein machen“, sagte Büskens treffend. An Chancen mangelte es gegen Hannover definitiv nicht. Vor allem der ehemalige Nationalspieler Asamoah hat in den letzten Spielen schon einige Großchancen liegen lassen. Daran muss Fürth definitiv arbeiten, denn wenn man als verunsicherter Aufsteiger seine Chancen nicht nutzt bleibt man wahrscheinlich am Ende der Saison auf der Strecke.

Aus den aktuellen Umständen folgt natürlich, dass es im Winter wohl zu einer Verstärkung im Kader kommen muss. „Wir werden mit Sicherheit unsere Spiele analysieren und dann schauen, was mir machen“, so Büskens. Vor allem im Sturm muss sich was tun. Mit den beschränkten Mitteln soll bestenfalls ein echter Knipser zu den Franken wechseln, der den Traum vom Klassenerhalt weiter aufrecht erhält. Aktuell hofft man im Angriff noch auf den Senegalesen Djiby, der sich am 2. Spieltag (bislang einziger Sieg) an der Schulter verletzte.

Wenn man nur auf die Statistik schaut dürfte die Hoffnung bei den Fürthern schon schwinden. 8 Punkte aus 14 Spielen hatte auch schon mal Blau-Weiß Berlin vor 26 Jahren. Insgesamt gab es nur 3 Mannschaften in der Geschichte der Bundesliga, die zum gleichen Zeitpunkt noch weniger Punkte auf dem Konto hatten. Immerhin befindet man sich nicht alleine am Boden. Der FC Augsburg hat sogar noch einen Punkt weniger. Falls Greuther Fürth die Klasse halten will muss allerdings ohne wenn und aber in der Rückrunde eine kleine Serie gestartet werden.