FC Bayern: Transfer von Benatia ist perfekt

Erwartungsgemäß hat der FC Bayern München Mehdi Benatia vom AS Rom verpflichtet. Der deutsche Double-Sieger hat den Transfer des Abwehrspielers an die Isar mittlerweile bestätigt. Der 27-Jährige unterzeichnet in München einen Fünf-Jahres-Vertrag. Bayern-Coach Pep Guardiola hatte sich die Neuverpflichtung nach der Verletzung von Javi Martinez, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, gewünscht. Er erklärte, freilich ohne den Namen des Marokkaners direkt in den Mund zu nehmen, dass es „gut“ wäre, wenn noch ein neuer Spieler käme.

Benatia teuerster Einkauf des Sommers
Wie in solchen Fällen üblich vereinbarten die beiden Klubs öffentlich Stillschweigen über die Transfermodalitäten. Laut „Sport 1“, das an dem Wechsel zu jeder Sekunde sehr nahe dran war und ihn bereits vor zehn Tagen korrekt vorhersagen konnte, beträgt die Ablöse knapp unter 30 Millionen Euro. Bayern und die Roma haben sich damit in etwa in der Mitte getroffen: Die Süddeutschen boten 25 Millionen Euro, die Italiener forderten 35 Millionen. Benatia ist damit zugleich der teuerste Einkauf des Sommers der Bundesliga. Bislang hatte Borussia Dortmund durch die Verpflichtung von Ciro Immobile diesen Titel gehalten: Der Angreifer kostete dem Vernehmen nach etwa 19 Millionen Euro.

Bundesliga kauft bescheiden ein
Spannend ist die Personalie auch deshalb, weil sie zeigt, wie bescheiden die Bundesliga gegenüber den sonstigen europäischen Topligen eingekauft hat. Der teuerste Transfer in Spanien war Luis Suarez, für den der FC Barcelona fast 90 Millionen Euro ausgegeben hat. Manchester United stemmte Angel di Maria den teuersten Neueinkauf der Premier League: Dieser kostete 75 Millionen Euro. Er ist zugleich der Beweis, dass der deutsche Weg nicht unbedingt schlecht sein muss: Der Argentinier konnte sich bei Real Madrid nicht mehr gegen James Rodriguez und Toni Kroos durchsetzen. Letzterer kostete die Königlichen 30 Millionen Euro Ablöse. Es ist ein schönes Beispiel, dass Ablöse und Leistung längst nicht immer zusammenpassen.