Für den HSV gab es am Sonntagnachmittag in Darmstadt eine vorweihnachtliche Bescherung. Die Hamburger feierten nach 13 Spieltagen ihren ersten Saisonsieg in der Bundesliga und gaben die Rote Laterne an den FC Ingolstadt ab.
„Das war ein Lebenszeichen“
Der HSV ist nunmehr seit drei Spieltagen ungeschlagen und nur noch einen Punkt vom Relegationsplatz 16 entfernt. Torschütze Michael Gregoritsch sagte nach dem Spiel, der Mannschaft sei ein Felsen vom Herzen gefallen und sprach von einem Lebenseichen der Hamburger. Auch Trainer Markus Gisdol zeigte sich sichtlich zufrieden und betonte, seine Mannschaft habe verdient gewonnen.
Darmstadt 98 hingegen setzt seine Talfahrt weiter fort und ist bereits seit fünft Spieltagen ohne Sieg. Dennoch wirft Trainer Norbert Meier der Mannschaft weder Willenlosigkeit noch fehlende Einsatzbereitschaft vor. 98-Präsident Rüdiger Fritsch wollte das Spiel erstmal sacken lassen. Die Enttäuschung überwiegt, sagte er und vermied ein klares Bekenntnis zu Norbert Meier.
Darmstadt kontert im eigenen Stadion
Schon in der Anfangsphase der Partie konnte man erkennen, dass zwei Mannschaften auf dem Platz standen, die gegen den Abstieg spielen. Fehlpässe und Fouls prägten die ersten Minuten Dem HSV standen zunächst die rustikal spielende Lilien-Abwehr und das eigene Unvermögen im Weg. Die Hamburger benötigten einen Standard, um in Führung zu gehen. Nach einer flankte Filip Kostic den Ball auf den Kopf von Michael Gregoritsch, der dann in der 20. Minute den Führungstreffer erzielte.
Mit Kontern versuchten die Darmstädter, dem Hamburger Strafraum näher zu kommen, konnten jedoch kaum für Torgefahr sorgen. Räume boten ihnen die Norddeutschen genug, doch konnten weder Laszlo Kleinheisler noch Antonio Colak diese nicht nutzen. Doch auch Nikolai Müller verpasste kurz vor der Pause die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen, indem er einen vielversprechenden Ball von der Strafraumgrenze in den hessischen Himmel schoss.
Darmstadt wie ein Absteiger
Auch was die Hausherren in der zweiten Hälfte boten, war nicht erstligatauglich. Sie kamen kaum noch vors Hamburger Tor, obwohl sich die Gäste immer mehr zurückzogen. Die beste Chance für die Hamburger hatte Nikolai Müller in der 65. Minute. Kurz vor dem Abpfiff machte Ostrzolek mit seinem Treffer zum 2 : 0 den ersten Saisonsieg des HSV perfekt.