Der FC Bayern München steht nach dem Hinspiel des Achtelfinales der Königsklasse gegen bereits mit anderthalb Beinen im Viertelfinale der Königsklasse. In der heimischen Allianz Arena feierte der deutsche Meister ein rauschendes 5:1 über den FC Arsenal und brachte gegen die maßlos enttäuschenden Gunners eine Leistung, die ihm nach den so schwachen letzten Wochen wohl so niemand zugetraut hatte.
Noch 1:1 zur Halbzeit
Das wohl Bemerkenswerteste der Partie war: Noch zur Halbzeit stand es 1:1. Arjen Robben hatte die Münchner früh in Führung gebracht (11. Minute), doch glich Alexis Sanchez nach einer halben Stunde aus. Es war der Nachschuss eines Foulelfmeters, mit dem der Angreifer zuvor an Manuel Neuer gescheitert war. Schon hier konnte man als Fan des Arsenal ahnen, dass der Fußballgott heute nicht mit ganzem Herzen auf der eigenen Seite war.
Dieser Eindruck verfestigte sich, als Arsenal zu Beginn der zweiten Halbzeit seinen verletzten Abwehrboss Laurent Koscielny vom Feld nehmen musste. Die neu formierte Defensivreihe um Gabriel und Shkodran Mustafi kollabierte unter den wütenden Angriffsschlägen der Bayern. Robert Lewandowski (53.) und zwei Mal Thiago (56./ 63.) schossen innerhalb von zehn Minuten eine drei Tore-Führung für den FC Bayern heraus. Damit war das Elend für die Gunners aber noch nicht beendet: Kurz vor Schluss setzte Thomas Müller, der offenbar doch noch das Tor treffen kann, einen drauf (89.).
Und die Gunners waren unter dem Strich mit dem 1:5 aus ihrer Sicht noch gut bedient. Wäre das Spiel 7:1 oder 8:1 ausgegangen, so wäre das Ergebnis nicht weniger verdient gewesen. Für das Rückspiel gilt: Theoretisch lässt sich auch ein Vier-Tore-Rückstand aufholen, wenn man über die Qualität im Kader verfügt, die der FC Arsenal hat. Praktisch wirkt es unmöglich, nachdem man die beiden Teams im Vergleich gesehen hat.