Fans von Greuther Fürth sowie dem Hamburger SV, die sich vom Hinspiel der Relegation einen deutlichen Fingerzeig darüber erhofften, in welcher Liga ihr Team künftig am Ball sein wird, wurden enttäuscht. Die Partie an der Elbe endete torlos. Erst das Spiel am Sonntag, den 18. Mai wird also final darüber Aufschluss geben, ob der HSV oder die Franken künftig Bundesligist sein werden. Anders als in breiten Teilen der Medien scheint es keineswegs so zu sein, dass die Hanseaten die deutlich schlechtere Ausgangsposition haben. Das Ergebnis lässt sich in beide Richtungen interpretieren.
Das kann dem HSV Mut machen
Ein 0:0 im eigenen Stadion ist kein schlechtes Ergebnis: Solange der HSV nicht in Fürth verliert, erreicht das Team von Trainer Mirko Slomka wenigstens die Verlängerung und schafft es möglicherweise sogar, direkt das Duell für sich zu entscheiden. Bei einem 1:1 wäre beispielsweise der Verein aus dem hohen Norden der Republik der Sieger. Es wäre selbstverständlich für die Hamburger besser gewesen, wenn sie wenigstens einen Treffer erzielt hätten. Auf der anderen Seite hielt die Abwehr – und das kann Gold wert sein.
Das macht Fürth Mut
Die Fürther, deren Etat etwa 18 Prozent der Höhe von dem des HSV hat, konnten auf Augenhöhe mithalten. Tatsächlich waren die Franken sogar ein Stückchen besser und verbuchten glasklar die besseren Torchancen. Dass sie keinen Auswärtstreffer erzielten, war keineswegs das eigene Unvermögen, sondern vor allem Pech. In die Karten spielt den Kleeblättern zudem auch, dass der HSV in der Bundesliga auswärts desaströs gespielt hat. Solche Statistiken sind zwar eigentlich dafür gemacht, um sie zu widerlegen, doch zeigen sie, dass Fürth keineswegs als krasser Außenseiter in das Rückspiel der Relegation gehen wird. Beide Teams stehen mit dem Rücken zur Wand, beide haben noch alle Chancen. So bewahrheitet sich wieder einmal eine alte Phrase: Ein Tor würde helfen.