Mit einem auch in dieser Höhe verdienten 6:1(3:0) gegen die 75. Minuten mit 10 Mann agierenden Aalener, schoben sich die Frankfurter zumindest vorübergehend auf den 4. Platz in der Tabelle der zweiten Liga.
Die ersten 20 Minuten verliefen relativ ausgeglichen ohne große Höhepunkte. Nach 20 Minuten erhöhte der FSV deutlich das Tempo und setzte die Aalener zunehmend unter Druck. Nach 26 Minuten hieß es 1:0 für das Heimteam. Der Niederländer Verhoeck verwandelte eine Maßflanke von Görlitz zur Führung. Nur drei Minuten später war das Spiel für den VfR Aalen so gut wie gelaufen. Mössmer brachte den enteilten Verhoeck, und da er letzter Mann war zeigte Schiedsrichter Benjamin Brand folgerichtig die rote Karte. Diese Überzahl nutzten die Frankfurter vor der Pause noch gnadenlos aus. Nachdem Leckie mit einem flachen Linksschuss auf 2:0 erhöhte, setzte Schlicke kurz darauf mit dem 3:0 noch einen drauf. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Nach der Pause ging es weiter mit der Frankfurter Tore-Show, die Aalen widerstandlos über sich ergehen ließ. Bambara nutzte in der 54. Minute eine Lücke in der Abwehr und schoss den Fußball zum 4:0 ins Netz. Nur 4 Minuten später erhöhte der ganz starke Yelen per Kopf auf 5:0. Danach ließen es die Frankfurter etwas ruhiger angehen und schonten ihre Kräften. Doch nach einem klaren Foul in der 86. Minute von Haller an Leckie im Strafraum, ließ sich dann aber erneut Yelen die Chance nicht nehmen und machte mit seinem Treffer das halbe Dutzend voll. Dass kurz danach doch noch der Ehrentreffer durch einen schönen Heber von Haller fiel, tat der Freude auf Seiten der Hausherren keinen Abbruch.
Aalen-Coach Ralph Hasenhüttl zeigte sich ratlos über den Zerfall der Mannschaft nach der roten Karte. „Wir hätten auch mit 11 Mann keine Chance gehabt, derart sind wir auseinander gebrochen. Ich hätte nicht geglaubt, dass wir nach dem Platzverweis so instabil werden.“, lautete sein Fazit nach der Demütigung über 90 Minuten.
Die überragenden Männer des Spiels waren Geburtstagskind Görlitz, der allein 3 Tore vorbereitete und Yelen ( 2 Tore, 1 Vorlage). Auf Seiten der Gäste konnte man leider keinem der Akteure eine annähernd zufrieden stellende Leistung bescheinigen.