Die EM 2020 wird nicht am 12. Juni 2020 starten können. Dies ist zwar noch nicht offiziell bestätigt, aber erscheint unvermeidlich. Aus allen großen Ligen heißt es, dass das Turnier nicht zu den ursprünglich angesetzten Daten ausgetragen werden könnte. Drei Szenarien werden derzeit diskutiert, über die man bei der UEFA in den kommenden Tagen entscheiden möchte.
Das wahrscheinlichste Szenario: Verlegung in den Herbst oder Winter
Die Vereine wünschen sich eine Verlegung der EM in den Herbst oder Winter. Die nationalen Ligen würden bis November weiterlaufen und ordnungsgemäß beendet werden. Durch die WM 2022, die im Winter ausgetragen wird, müssen die Spielklassen ein Jahr später ohnehin ab November pausieren. Eine Anpassung der Saisons an den Jahreskalender würde dies ohne Probleme möglich machen.
Das von der UEFA präferierte Szenario: EM 2021
Die UEFA würde die EM gerne um ein Jahr verschieben und im Sommer 2021 spielen lassen. Dies würde den geringsten Aufwand für Spielerverträge, Logistik, etc. bedeuten. Das Problem ist, dass die neue FIFA Klub-WM im Sommer 2021 stattfinden soll. Diese müsste bereit sein, das Turnier zu verschieben. Die UEFA will dem Weltverband diesen Gefallen „abkaufen“. Bislang war sie ein Gegner der aufgeblähten Klub-WM und wollte weiterhin nur den Champions League-Sieger zum Turnier entsenden. Verlegt die FIFA das Turnier, ist die UEFA angeblich bereit, 12 Teams aus Europa zu entsenden.
Eine Absage der EM
Möglich wäre es auch, die EM komplett abzusagen. Allerdings wäre dies mit erheblichen finanziellen Problemen verbunden – von ausgebauten Stadien bis zu Sponsoren-Verträgen. Diese Variante ist deshalb am wenigsten wahrscheinlich. Dies könnte sich allerdings ändern, je länger sich die Pandemie hinzieht und den kompletten Spielbetrieb lahmlegt.